Durchschnittlicher Mietpreis liegt bei 5,77 Euro pro Quadratmeter

Der CDU-Ortsverband Rastatt-Stadt setzt beim Thema bezahlbarer Wohnraum vor allem auf die örtlichen Baugenossenschaften. Ein besonders gut gelungenes Projekt ist für die Christdemokraten die neue Wohnanlage in der Franz-Abt-Straße. Dort hat die BG Familienheim Rastatt drei Mehrfamilienhäuser nach dem KfW-55-Standard errichtet. Die Gebäude mit insgesamt 3.700 Quadratmetern Wohnfläche sind also besonders energieeffizient. Schon lange vor der offiziellen Baufertigstellung im August dieses Jahres waren alle 44 barrierefreien Wohnungen zu Quadratmeterpreisen zwischen 8,75 und 9,50 Euro zu vermietet.

Marco Haungs, geschäftsführender Vorstand der BG Familienheim Rastatt (links), stellte der CDU-Delegation die neue Wohnanlage in der Franz-Abt-Straße vor. Foto: Gerhard SchauppelMarco Haungs, geschäftsführender Vorstand der BG Familienheim Rastatt (links), stellte der CDU-Delegation die neue Wohnanlage in der Franz-Abt-Straße vor. Foto: Gerhard Schauppel

Vorstandsmitglieder des CDU-Ortsverbands um ihren Vorsitzenden Jürgen Wahl und die CDU-Fraktionsvorsitzende Brigitta Lenhard zeigten sich jetzt bei einer Besichtigung beeindruckt von der baulichen Qualität der Wohnanlage auf dem Röttererberg, die über eine dezentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung verfügt und mittels einer regenerativen Holzpelletsanlage beheizt wird. Die Bewohner haben dadurch relativ geringe Nebenkosten.

Mit den Neubauten in der Franz-Abt-Straße hat sich der Wohnungsbestand der BG Familienheim Rastatt auf 868 Einheiten erhöht, der durchschnittliche Mietpreis beziffert sich auf 5,77 Euro. Brigitta Lenhard lobte denn auch die Baugenossenschaft als „super Partner, der in Rastatt bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung stellt“. Dass dabei Vorzeigeprojekte wie in der Franz-Abt-Straße entstehen, stellte Jürgen Wahl heraus. „Das ist für mich einer der optisch besten Neubauten der Stadt.“

„Wir geben unsere erhaltenen KfW-50-Fördergelder und den Heizungsanlagenzuschuss an unsere Mieter weiter“, betonte der geschäftsführende Vorstand Marco Haungs bei der Führung durch die Wohnanlage. Des Weiteren würden Planungsprozesse teilweise von der Familienheim Rastatt selbst übernommen, um Synergieeffekte und Preisvorteile zu erzielen. Für die Baugenossenschaft sei es zudem selbstverständlich, die derzeitige Marktsituation nicht auszunutzen. Gleichwohl werde es immer schwieriger, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.  „Die Parameter sind derzeit eher schlecht gestellt“, sagte Marco Haungs mit Blick auf das Folgeprojekt in der Platanenstraße. Dort sollen 60 Mietwohnungen ebenfalls nach dem KfW-55-Standard realisiert werden.

Die BG Familienheim besitzt neben Immobilien in Rastatt auch Mietshäuser in Gaggenau, Gernsbach, Durmersheim und Ötigheim. Daneben ist die Genossenschaft in der Baubetreuung fremder Vorhaben, der Verwaltung von Eigentumswohnungen und der Verwaltung von Mietwohnungen Dritter tätig.

Gegründet wurde die BG Familienheim Rastatt am 5. März 1949 im Saal der Herz-Jesu-Pfarrei im Münchfeld. Unter dem Eindruck der übergroßen Wohnungsnot nach dem Zweiten Weltkrieg wurden damals auf Initiative des Erzbischöflichen Ordinariats Freiburg in allen Kreisen des Landes Baden rechtlich selbstständige Baugenossenschaften unter dem Namen "Neue Heimat" ins Leben gerufen. Auf Diözesanebene wurden diese zum "Siedlungswerk Neue Heimat Baden" zusammengeschlossen. Viele, meist aus dem Katholischen Männerwerk stammende Geistliche und Laien wirkten tatkräftig mit. Die erste Nachkriegsgenossenschaft war die im Jahr 1946 von Pfarrer Magnani gegründete "Neue Heimat Buchen", ihr folgten in den Jahren danach 27 weitere Genossenschaften, darunter auch die BG Familienheim Rastatt.